Nachhaltigkeit im Facility Management

Eine nachhaltige Welt benötigt immer noch Wachstum. Im Gegensatz zur traditionellen Entwicklung neigt nachhaltiges Wachstum zu dauerhafter Nachhaltigkeit. Daher konzentrieren sich nachhaltige Unternehmen weniger auf die sofortigen Wünsche der Investoren (Aktionäre) und mehr auf die langfristigen Interessen aller Beteiligten (Stakeholder), zum Vorteil der gesamten Gesellschaft. Es geht um ein gesünderes Leben in einer saubereren Umgebung.

Das führt zu der Frage: Ist alles nachhaltig, auch im Facility Management?

Vor dem Hintergrund begrenzter Finanzmittel wird die Rentabilität auch in Zukunft ganz oben auf der Agenda aller Facility-Management-Manager stehen. Der Ansatz des "Nachhaltigen Facility Managements" fügt dieser Agenda ökologische Nachhaltigkeitsaspekte hinzu. Bei genauerer Betrachtung gibt es erstaunlich viele Überschneidungen zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Überlegungen. Viele Unternehmen versuchen beispielsweise bereits, den Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren und Abfall zu minimieren - und das aus wirtschaftlichen Gründen. Gleichzeitig führt der bestehende Wettbewerb um Patienten an vielen Orten zu Bemühungen, die Qualität der Verpflegung und den Komfort der Patienten während ihres Aufenthalts im Facility Management zu verbessern. Dies ist nur ein kleiner Teil der zahlreichen "nachhaltigen Projekte", die bereits in deutschen Unternehmen vorhanden sind. Der Hauptantrieb ist wirtschaftlich, wobei die nachhaltigen Vorteile oft nicht erkannt werden.

"Nachhaltiges Facility Management" legt den Schwerpunkt auf ökologische Nachhaltigkeit, wobei der wirtschaftliche sowie der qualitative-medizinische Blickwinkel vollständig integriert bleibt. Daher entspricht das Konzept des "Nachhaltigen Facility Managements" am ehesten einer Managementphilosophie, die langfristigen medizinischen und wirtschaftlichen Erfolg auf der Grundlage ökologisch ausgerichteten, selbsttragenden Wachstums sicherstellt.

Auch im nachhaltigen Facility Management steht an erster Stelle, dass Patienten entsprechend den höchsten medizinischen, technischen und ethischen Standards so schnell wie möglich genesen. In einem nachhaltigen Rahmen werden diese Ziele effektiver erreicht, was zu weniger Abfall, geringerem Wasser- und Energieverbrauch, sanfteren Methoden durch zufriedene Mitarbeiter und einer angenehmeren Umgebung führt. Effiziente Arbeitsabläufe mit leistungsstarken IT-Unterstützungstools sind ebenso Teil des nachhaltigen Facility Managements wie eine energieeffiziente Infrastruktur und gut ausgebildetes Personal.

Der Übergang vom konventionellen zum nachhaltigen Facility Management ist kein sofortiges Unterfangen. Es handelt sich um einen langen Weg, der mit einem festen Engagement der Unternehmensführung für eine umfassende, nachhaltigkeitszentrierte Strategie beginnt. Die aktive Beteiligung der Mitarbeiter an dieser Entwicklung ist von entscheidender Bedeutung. Nur durch ihr Zugehörigkeitsgefühl und ihre Leidenschaft können nachhaltige Praktiken in den täglichen medizinischen Verfahren aller Facility-Management-Mitarbeiter verankert werden.

Der Weg zu einem erfolgreichen, nachhaltigkeitsorientierten Facility Management besteht aus zahlreichen Initiativen, Projekten und Anpassungen - einige von oben nach unten, aber die meisten von der Basis aus. Derzeit fehlen konsistente Handlungsrichtlinien für die Einführung einer nachhaltigen Facility-Management-Agenda. Neben der Verbesserung der medizinischen und wirtschaftlichen Situationen sollten alle potenziellen Strategien zweifellos mit einem oder mehreren der folgenden vier zentralen Nachhaltigkeitsziele übereinstimmen:

• weniger Ressourcenverbrauch

• weniger Abfallproduktion

• gesteigerter Patientenkomfort

• gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit

Das nachhaltige Facility Management stellt sich diesen Zielsetzungen und gestaltet den Transformationsprozess hin zu einer Institution, in der nicht nur Patienten, sondern auch die Umwelt nachhaltige Heilung erfährt.

Der Unterschied zwischen "Standard" und "Nachhaltig" wird deutlicher, wenn man über "nachhaltige Facility-Management-Gebäude" spricht. Diese Gebäude zeichnen sich durch ihre bedarfsgerechte Planung, Anpassungsfähigkeit und effizientes Raummanagement aus. Eine funktionale Architektur (Form folgt Funktion) legt den Grundstein für nachhaltige Verfahren, die sich kaum von "effizienten" Abläufen unterscheiden. Diese Verfahren setzen auf kurze Wege und integrierte Technologiewerkzeuge, verkörpert durch das Prinzip "IT folgt Prozess". Bedeutendes nachhaltiges Potential wird in den Bereichen Energie, Beleuchtung und IT erkannt. Auch Wasserverbrauch und Abfallproduktion spielen unter dem Titel "Ressourcenmanagement" eine zentrale Rolle. Intelligente Beleuchtungs- und Belüftungskonzepte reduzieren ökologische Belastungen.

Wenngleich nicht sofort ersichtlich, bieten Bereiche wie Beschaffung und Verpflegung erhebliche Beiträge zur Nachhaltigkeit. Innovative Lösungen kommen auf, die gleichzeitig Qualität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit steigern. Der wohl sichtbarste Beitrag des nachhaltigen Facility Managements kommt aus der Transportlogistik und der umliegenden Umgebung. Durch vorausschauende Planung und intelligente finanzielle Anreize werden Fahrzeugbewegungen auf ein Minimum reduziert. Die Betonung natürlicher Elemente durch eine nachhaltige Umgebung bereichert nicht nur die Heilatmosphäre für Patienten, sondern schafft auch ein besseres Arbeitsumfeld für das Personal. Diese Mitarbeiter sind zentral für jede Einrichtung, weshalb es unerlässlich ist, Nachhaltigkeit in die Personalunterstützung zu integrieren. Neben Gesundheitsschutz steht die personalisierte Mitarbeiterentwicklung im Vordergrund.

"Nachhaltige Kommunikation" basiert zunächst auf der internen Verbreitung einer Unternehmensphilosophie, die auf gesundes und nachhaltiges Wachstum abzielt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass möglichst viele Mitarbeiter diesen Wandel voll und ganz unterstützen und auch Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung erhalten. Auch die Bewertung nachhaltiger Initiativen ist von Bedeutung.